Was ist eine pH-Metrie?

Eine pH-Metrie ist ein Verfahren zur Messung des pH-Wertes in Organsystemen. Dieses Verfahren kommt vor allem in der Speiseröhre zur Erfassung der Refluxerkrankung zur Anwendung. 

Wozu dienst die pH-Metrie?

Mit der pH-Metrie-Sonde kann über bis zu 24 Stunden der pH-Wert gemessen werden. Platziert wird die Sonde in der Speiseröhre. Hier herrscht üblicherweise ein alkalisches Milieu. Kommt es zu saurem Reflux aus dem Magen, kann die Sonde diese sauren Episoden messen und quantifizieren. Die Sonde kann um eine Impedanzmessung ergänzt werden, die zusätzlich auch nicht sauren Reflux mithilfe von Spannungsmessungen erfassen kann. 

Wann ist diese Messung nötig?

Die Symptome der Refluxerkrankung sind oft sehr variabel. Desweiteren gelingt die Diagnosestellung über die Magenspiegelung nicht immer. Diese über das Magenspiegelungsgerät nicht sichtbare Refluxerkrankung wird auch NERD (Nicht Erosive Reflux Disease) genannt. Bestehen nun Symptome (z.B. chronischer Husten oder Heiserkeit), die nicht direkt auf Reflux als Ursache schliessen lassen, kann über die pH-Metrie und ggf. Impedanzmessung die Diagnose gestellt werden. 

Wie läuft diese Untersuchung ab?

Die Messonde muß in die Speiseröhre platziert werden und dort bis zu 24 Stunden belassen werden. Die Anlage dieses dünnen Schlauches erfolgt über die Nase. Dies kann entweder unter lokaler Betäubung erfolgen oder im Rahmen einer Magenspiegelung unter Narkose/Sedierung erfolgen. Die Sonde wird an der Nase fixiert und verbleibt über den Aufzeichnungszeitraum vor Ort. Die Sonde wird an die Meßeinheit verbunden (ein kleines Kästchen), das am Körper getragen wird. Über diese Messeinheit kann der Patient gleichzeitig Symptome, Liegephasen, Phasen der Nahrungsaufnahme und Phasen des Trinkens markieren. Am Tag nach der Anlage werden die Daten ausgelesen und die Sonde kann dann gezogen werden. 

Welche Vorbereitungen sind nötig?

Wenn die Sonde mit Lokalanästhesie angelegt wird sind keine speziellen Vorbereitungen nötig. 

Erfolgt die Anlage im Rahmen einer Magenspiegelung mit Narkose/Sedierung müssen die gleichen Vorbereitungen wie bei einer Magenspiegelung eingehalten werden.